Welche Arbeiten hält das Frühjahr für den Gärtner bereit?

Es ist Frühjahr und jeder Gärtner hofft, dass es in diesem Jahr anders ist als in allen anderen. Wenn der Winter nämlich erst richtig im Februar beginnt, kann davon ausgegangen werden, dass diese Kältephase auch länger anhalten kann, teilweise sogar bis zum Ende des Aprils.

Arbeiten im Gemüsegarten

tree-439171_640Wer in einer Region mit mildem Klima lebt, kann bereits jetzt die ersten Frühkartoffeln setzen. Ist es kälter, sollte dies auf den März verschoben werden. Eingelagertes Wintergemüse sollte nun schnell verarbeitet werden. Wieder empfiehlt es sich, Überschüsse einzukochen, damit das Gemüse nicht verdirbt. Getrocknete Zwiebeln sollten per Fingerdruck geprüft werden. Sind sie weich, sollten sie entfernt werden. Wer Rhabarber liebt, kann diesen nun mit Hilfe einer Glashaube antreiben.

Das Frühbeet sollte in diesen Tagen mit Pferdemist als Fußbodenheizung bestückt werden. Darüber wird eine Schicht reifen Humus gegeben und bei Bedarf noch eine Schicht Pflanzerde. Und schon ist das Frühbeet ebenfalls bereits zur Einsaat. Hier können nun die folgenden Gemüsesorten gesät werden: Radieschen, Salate, Kohlrabi, Rettich, frühe Kohlsorten. Natürlich ist auch in milden Regionen das Freiland bereit, die erste Saat zu empfangen: Dicke Bohnen, Spinat und Feldsalat. Die Beete werden nun gut mit Gesteinsmehl bestreut, welches leicht in den Boden eingearbeitet wird. Dadurch werden schwere Böden lockerer.

Diverse Pflanzen können nun entweder auf der Fensterbank oder im Gewächshaus vorgezogen werden: Paprika, Auberginen, Tomaten, Knollensellerie, Knollenfenchel, Melonen, Gurken, Zucchini, Kürbis, Lauch. Letzterer kann aber auch im Frühbeet gesetzt werden. Eingelagerte Kartoffeln sollten übrigens nicht bewegt werden, da sie dadurch zur Keimung angeregt werden.

Der Obstgarten im Frühling

Jetzt ist es an der Zeit, Erziehungsschnitte an jungen Bäumen durchzuführen. Ältere Bäume können immer noch ausgelichtet werden. Hierbei ist zu beachten, dass diese Arbeiten nur bei Plusgraden vorgenommen werden sollten, damit der Baum nicht geschädigt wird. Sind die Bäume dick verschneit, sollte ihnen die Schneelast durch Schütteln genommen werden. Ist es zu Risswunden gekommen, sind diese großzügig zurecht zu schneiden und mit Baumwachs zu behandeln. Um die Baumrinde zu schützen, kann immer noch der Kalkanstrich aufgetragen werden. Werden frühe Knospen des Beerenobst mit Kalkbrühe besprüht, schützt sie dies vor Vogelfraß.

Rundknospen an Johannisbeeren sind herauszubrechen. Haselnusssträucher sind auf verdickte Knospen zu überprüfen. Diese sprechen für das Einnisten von der Haselnuss Galmilbe. Sie sollten entfernt und über die Restmülltonne entsorgt werden. Kübelpflanzen wie Geranien, Engelstrompete und Fuchsien können jetzt langsam an die Außentemperaturen gewöhnt und aus dem Winterquartier heraus geholt werden.